23.08.2016: Hohenburger Ersthelfer sind wahre Idealisten

Lions-Club Amberg-Sulzbach übergab 500 Euro an "Helfer vor Ort Hirschwald"

(usc) „Wir unterstützen den Förderverein ‚Helfer vor Ort‘ wirklich aus Überzeugung. Aber es ist für ein Land wie Deutschland eine Schande, dass ein durchaus lebenswichtiger Verein wie dieser ohne staatliche Hilfe auskommen muss“. Kritisch sieht der Lions-Club Amberg-Sulzbach diese Tatsache. Deshalb half der Serviceclub der in Hohenburg ansässigen Organisation nun mit einer Zuwendung über 500 Euro.

1. Vorsitzender Ulrich Hager nahm bei der Spendenübergabe im Beisein seines Vertreters Andreas Bruckmüller und des Schatzmeisters Karl Schmidt die Gelegenheit wahr, „Helfer vor Ort Hirschwald“  (HvO) näher vorzustellen. Gegründet am 19. Januar 2014, können die derzeit vier ausgebildeten Helfer lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten, bis Notarzt und Rettungswagen nach etwa 20minütiger Fahrt aus Amberg an der Lauterach eintreffen. Denn bei einem Notruf an die 112 alarmiert die Integrierte Rettungsleitstelle in Amberg zeitgleich auch die Hohenburger Ersthelfer.

Sie sind mit einem Notfallrucksack, einem Defibrilator, einem Beatmungsbeutel, medizinischem Sauerstoff und Funkmeldeempfänger ausgestattet. Die Anfahrtswege für die Hohenburger „First Responder“, die gute Ortskenntnisse haben, sind kurz. Ihr schneller Einsatz erhöht die Lebenschancen bei akut auftretenden Erkrankungen, etwa bei Herzinfarkt oder Schlaganfall. Durch ihre Ausbildung sind sie in der Lage auch eine schnelle, gezielte Nachforderung und Einweisung weiterer Hilfsmittel, etwa eines Rettungshubschraubers, ohne großen Zeitverlust bei der Integrierten Rettungsleitstelle in Amberg einzuleiten. 

Seit Mai verfügen die Hohenburger Ersthelfer des BRK über ein speziell für ihre Zwecke ausgestattetes Einsatzfahrzeug mit Allradantrieb. Dieses von einem westdeutschen Rettungsverband gebraucht anzuschaffen war nur möglich durch finanzielle Hilfe der Raiffeisenbanken Amberg und Unteres Vilstal sowie Auto Fischer, wie Vorsitzender Ulrich Hager bei der Spendenübergabe durch die Lions dankbar betonte. Seit Inbetriebnahme im Mai war dieses Fahrzeug schon über 30 Mal im Einsatz. 

Für den Idealismus der Hohenburger Lebensretter spricht auch die Tatsache, dass das BRK pro HvO-Standort die Basisausstattung nur für einen Helfer zur Verfügung stellen kann. Diese kostet laut Vorsitzendem Hager rund 1.500 Euro. Die Hohenburger mussten drei weitere Grundausstattungen selbst finanzieren, was auch für Ausrüstungsergänzungen wie Piepser und laufende Kosten wie Benzin gilt. Dies löste bei den Vorstandsmitgliedern des Lions Clubs Amberg-Sulzbach angesichts der wichtigen Aufgabe der Ersthelfer ungläubiges Kopfschütteln aus. Umso mehr freuten sich die Hohenburger über die Zuwendung von 500 Euro.