2.000 Euro aus dem Erlös zurückliegender Activities übergab der Lions-Club Amberg-Sulzbach an die Elternschule, den Kinderschutzbund, die Kinderkrebshilfe Amberg-Sulzbach und an Donum Vitae. Der Club, der heuer 20jähriges Bestehen feiern kann, wird als nächstes, einige Wochen vor Ostern, wieder hübsch dekorierte Schokoladeneier verkaufen, erneut zugunsten örtlicher Kinder- und Jugendhilfsprojekte.

Die frühere langjährige Landtagsabgeordnete und Bevollmächtigte von Donum Vitae, Maria Geiss-Wittmann, dankte als Gastgeberin auch im Namen der drei anderen Organisationen für die erneute finanzielle Unterstützung der Amberger-Sulzbach Lions, die durch Präsident Uwe Hoffmann, Schatzmeister Hans Fürnkäs und PR-Beauftragten Hubert Uschald vertreten waren.

„Zu uns kommen im Jahr über 1.000 Menschen, die Rat und Hilfe suchen. Besonders aber fordern uns die Anonymen Geburten heraus. Dafür gibt es auch nach dem neuen Gesetz der Vertraulichen Geburt keinerlei finanzielle Unterstützung“, berichtete Geiss-Wittmann.  Donum Vitae hat nach ihren Worten daher die Kosten für die Unterkunft der Frau, ärztliche Untersuchung und Behandlung sowie die Geburt allein durch Spenden aufzubringen. „Von daher ist uns die Spende der Lions eine große Hilfe zum Schutz für Gesundheit und Leben von Mutter und Kind“. 

Karin Meixner-Nentwig, Vorsitzend des örtlichen Kinderschutzbundes, hob dankbar hervor, dass ihre Organisation nun zum wiederholten Male vom Lions-Club Spenden zugunsten der „Familienpaten“ entgegennehmen dürfe. Die so unglaublich wichtigen  „Familienpaten“ des Kinderschutzbundes Amberg-Sulzbach e.V. sowohl für die Stadt Amberg als auch für den Landkreis lägen den Lions besonders am Herzen. Meixner-Nentwig erinnerte daran, dass die „Löwen“ bereits die Ausbildung der 43 Paten finanziert hätten. Die erneute Spende, so die Vorsitzende, werde der DKSB für die Weiterbildung, für die professionelle Begleitung durch eine Dipl.-Sozialpädagogin und für die unbedingt notwendigen Supervisionen verwenden.

„Neben den deutschsprachigen Familien werden verstärkt auch russischsprachige Familien begleitet. Neu ist die Begleitung von zehn hilfsbedürftigen Familien, die ein weiteres Kind erwarten. Dazu waren Zusatzausbildungen über Ernährung, Säuglingspflege und Psychologie notwendig“, ergänzte sie.

Gerda Schimmer, nimmermüde Aktivistin der örtlichen Kinderkrebshilfe, kann die erneute Spende der Lions gut gebrauchen. „Wir haben eine neue Familie, die dringend Hilfe benötigt. Ihre dreijährige Tochter ist wegen Leukämie in Regensburg in Behandlung. Der Vater muss im Moment unbezahlten Urlaub nehmen, um den sechsjährigen Sohn zu betreuen“, sagte Schommer.

Einen speziellen Verwendungszweck hat auch die Elternschule, so Vorsitzende Patricia Weiner. Gemeint ist die Unterstützung von Familien mit Migrationshintergrund. Weiner: „Hier haben die Eltern sehr oft Sprachprobleme beispielsweise bei der Anmeldung in Schule und Kindergarten, bei Elternabenden oder Lehrergesprächen. Ebenso scheitern oftmals wichtige ärztliche Untersuchungen oder Impfungen an der Sprachbarriere. Deshalb entwickeln wir derzeit das Projekt ‚Integration ohne Sprachbarrieren’. Es handelt sich hierbei um einen Dolmetscherpool mit hauptsächlich ehrenamtlich arbeitenden Mitarbeitern/innen mit Migrationshintergrund, die die deutsche Sprache bereits gut beherrschen und in der neuen Heimat integriert sind. Diese Mitarbeiter/innen, unsere ‚Integrationslotsen’, werden die Eltern nach einer Ausbildung zu Terminen im Kindergarten, in der Schule oder zu Ärzten begleiten. Die Ausbildung umfasst unter anderem Grundlagen des Schul- und Bildungssystems und des Gesundheitswesens“, erläuterte Patricia Weiner.